Es werde Licht. Und es ward Licht?

Veröffentlicht am 26. April 2015 von Helmuth Mayr

 

Unser Haus hat große Dielen, schöne Dielen, dunkle Dielen. Unser Haus ist alt. Und alte Häuser haben meistens kleine Fenster. Die kleinen Fenster wollen wir behalten, weil sie zum Haus irgendwie dazugehören; die dunklen Dielen aber nicht. Wie kriegen wir Licht in die Sache?

Die Diele – Foto aus einem alten Werbeprospekt des Niedermairhofs

Wir haben an drei Stellen den Hebel angesetzt. In der Diele im 2. Obergeschoss werden wir von der Südseite die Wand komplett ausbrechen um dort viel Licht reinzulassen. Hier entsteht ein Frühstücksraum – und Stand heute wird der richtig schön! Bei ordentlichen Steinmauern sieht der Abbruch dann so aus.

 

Die Träger sind gesetzt und große Steine werden uns in den Weg gelegt

Die größeren Steine werden gesammelt und ins Freie geworfen

Wir sind schon gespannt, wie sich die Öffnung auf den Raum auswirken wird.


Den zweiten Hebel setzen wir bei den Dachgauben. Wir möchten sie so schmal behalten, wie der Bestand war. Die einfachste Lösung wäre gewesen, die Dachgauben nach oben hin zu öffnen und dort das Licht einfallen zu lassen. Das schien uns aber zu gewagt. Somit haben wir uns entschieden, die Dachgauben nach vorne und zusätzlich auf einer Seite zu verglasen.Dazu aber ein anderes mal – die Dachgauben verdienen einen eigenen Beitrag, wenn wir sie fertig haben.

Dies ist generell ein zermürbendes Thema. Nichts ist fertig. Es geht mit kleinen Schritten voran und jeder Eingriff in die Substanz des Hauses bringt neue Arbeit mit sich. Viele, viele fleißige Hände helfen uns aber, auch hier bereits Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Es wird! Irgendwann.


Und dann ist da noch das Dach. Wir haben drei große Öffnungen vorgesehen und die Suche nach dem für uns geeignetem System gestaltet sich als langwierig.

Ein Modell wird eigens angefertigt

Und auch mit Renderings haben wir uns beholfen

Es prasseln jede Menge Fragen auf uns ein. Fixverglasung oder Fenster zum Kippen? Elektrisch oder manuell? Zwei- oder Dreifachverglasung? Wir haben uns für eine Dreifach-Fixverglasung mit Sonnenschutzglas entschieden. Damit solche Scheiben montiert werden können, muss ein Holzrahmen gebaut werden, der Schlosser unterstützt die Scheiben an vereinzelten Punkten, der Spengler fasst den Rahmen ein und dann; dann sind die Öffnungen sind vorbereitet – die Scheiben stehen bereit. Der Spengler, Zimmerer, Schlosser, Kranfahrer und Glaser sind untereinander abgestimmt. Und gegen Abend haben wir ein Glas überm Kopf.

Irgendwie geht es also doch voran. Man muss es nur sehen. Für heute genießen wir die Aussicht und die lichtdurchfluteten Dielen.

Ausblick auf den Sambock – Freiluftkino

Juhuu – die Scheiben kommen

Dreieckige Scheiben

 

 

    

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