Veröffentlicht am 13. Oktober 2015 von Helmuth Mayr
Mitte Oktober. Die Nächte werden wieder kühler. Der Ofen in unserer Wohnung wird wieder regelmäßig am Morgen befeuert. Gerade rechtzeitig hat der Ofensetzer auch vier alte Öfen, die wohl auch aus der ersten Umbauzeit um 1904 stammen, wieder in Wärmelaune gebracht.
Wir haben uns Anfang des Jahres entschieden, die alten Holzöfen wieder neu aufrichten zu lassen. Alle Öfen sind individuell im Muster und in der Farbe. Nicht mehr ganz perfekt und vielleicht fehlen auch ein paar Ecken, aber der Versuch ist es uns wert. Behutsam werden Anfang Januar die Öfen abgebaut. Uns wird dort schon klar, dass es eine Herausforderung wird, den Ofen wieder so zusammenzusetzen, wie er war.
So ist es dann auch. Der Ofensetzer muss fast schon zaubern, dass alles wieder schön zusammengeht. Die Öfen werden keine große, intensive Hitze mehr ertragen. Zudem wollen wir dem Gast nicht zumuten, früh morgens Feuer zu machen. Es gehört schon einiges an Übung und die richtige Menge Holz dazu, dass so ein Feuer auch richtig schön flackert.
Holz: ein erstaunliches Material, das im Wald sofort, im Ofen dagegen nur schwer in Brand gerät
(Unbekannt, entnommen aus zitat.net) :-).
Und nein: wir selbst wollen das auch nicht machen.
Und dann stehen die Ofenteile auch schon wieder zum Wiederaufbau bereit.
Somit haben wir uns entschieden, die Öfen als Heizkörper umzufunktionieren. In allen Öfen werden Heizrohre (so wie bei einer Fußbodenheizung) gewickelt, sodass der Ofen wohlige Wärme absondern kann. In den nächsten Tagen ist der Hydrauliker dran. Dann sehen wir, ob es funktioniert.
Es wird spannend, wie der Gast den Ofen annehmen wird. Ob er ihn ob des Alters argwöhnisch beäugt. Ob er sich mit einem Stuhl zu ihm setzt und dort ein Buch liest. Oder sich einfach nur an den Ofen lehnt und die Wärme aufnimmt. Das Anlehnen selbst sollten die Öfen noch aushalten :-).
Unverbindlich anfragen